Brückenbau
Liebe Modellbahner,
ich werde beim Nachbau meiner Anlagen oft gefragt,
welche Brücke ich auf der betreffenden Anlage verwendet habe.
Leider gibt es für spezielle Anwendungen kaum handelsüblich geeignete Brücken.
Gerade wenn Brücken in Kurven eingebaut werden sollen oder nach unten nicht viel Platz ist, weil die Durchfahrtshöhe zu gering ist. Im Folgenden möchte ich ihnen einige Beispiel zeigen wie ich versucht habe dies Probleme zu lösen.
Zweigleisige Brücke in einer 90^Kurve
Für diese zweigleisige Strecke benötigte ich eine Brücke.
Diese sollte eine Stahlträgerbrücke mit zwei gemauerten Pfeilern und die Enden mit einem Durchlass haben. Das Vorbild sollte der alten Cranzahler Brücke aber als zweigleisige Ausführung ähneln. Da bleibt nur Eigenbau mit verschiedenen Kunststoffteilen.
Zuerst habe ich auf Papier die Winkel und die Radien der Gleise aufgezeichnet.
Danach habe ich die Querstreben des Brückoberteils aufgezeichnet. So habe ich die Ansicht der Brücke von oben mit den Gleisen und der Einteilung von drei Brückenteilen in jeweils 30° erhalten.
Auf die Zeichnung die ich zuvor auf einer stabilen Unterlage befestigt habe, habe ich doppelseitiges Klebeband geklebt. Auf diesem Klebeband befestigte ich die Querträger des Brückenoberteils. Das Profil der Querträger ist ein kleines Doppel T-Profil.
Auf dieses Profil klebte ich die Stahlträger des Brückenunterteiles auf.
Ebenso die Enden der einzelnen Brückenteile und alle anderen Einzelheiten.
Ich habe also die Brückenteile von oben nach unten gebaut.
Als Teile dazu verwendete ich verschiedene Kunststoffprofile und das Stako System von Auhagen.
Nach dem die Teile fertig
und gut verkleb waren
habe ich sie vorsichtig
von dem doppelseitigem Klebeband entfernt.
Nun wurden die einzelnen Brückenteile noch mit den nötigen Aufbauten von oben vervollständigt.
Jetzt kam das Problem der Farbgebung:
Zuerst habe ich die Teile mit einem Kunststoffpreimer gespritzt.
Danach mit grauer Farbe.
Nun hatte alles eine gleiche Farbe, sah aber mehr als Fabrikneu aus.
Um die Brückenteile überall und vor allem inne zu altern habe ich ein Art Wasserbad
mit Abtönfarbe angerührt. (Farben und Intensität des Bades mit Farbe ausprobieren)
Nun habe ich die einzelnen Brückenteile in das Bad gelegt und die „Brühe“ so lange um und aufgerührt bis die Brückenteile den gewünschten Alterung annahmen.
Die Stahlbrücke war somit fast fertig.
Die Pfeile habe ich mit Prägepappen verkleidet. Die einzelnen Arbeitsschritte sind auf den Bildern zu sehen. .
Das fertige Mauerwerk habe ich mit einer ähnlichen Tinktur wie die Brückenteile und einem Schwamm gealtert.
Noch einen Tipp, beim Ausschneiden der einzelnen Ziegelkanten.
Die kleinen Pappestücke fallen überall hin.
Darum habe ich diese Bastelarbeiten in einem Sommerurlaub am Strand (im Schatten) ausgeführt. Man denk auch nicht wie oft man darauf angesprochen wird. Denn es ist ja schon eine außergewöhnliche Urlaubsbeschäftigung.
Nun ist die Brücke fast fertig. Ich denke es ist doch gelungen.
Für ein Schmalspurdiorama fertigte ich
auf die ähnliche
Art diese Brücke an.
Sie sollte der Brücke in Oberwiesenthal ähneln.
Die Brücke eingebaut und in das Gelände integriert
Kastenbrücken
Diese Art der Brücken bau ich, wenn nach unten nicht viel Platz ist.
Hier bei der Anlage „Sankt Michael“
Oder wie hier, wo auf der Brücke Weichen liegen.
Dazu wurde Märklin C – Gleis verwendet, mit der Schotterbettung
verbietet sich eigentlich eine nach unten offene Brücke.